WILD Theo T2 (Bj. 59) Horizontierung - Bitte um Lösung!!!!! (Instrumente)
Hallo liebe "Gemeinde" da draussen,
Ich besitze seit ein paar Tagen einen WILD HEERBRUGG T2 Sekundentheodolit, lt. Seriennummer aus dem Jahre 1959.
Das Fernrohr ist frei von Trübungen, alle Feintriebe und Klemmungen gehen gut, Mikrometer läuft fein, der Theo hat die üblichen altersbedingten Kratzer und Schrammen - nichts Schlimmes - soweit alles gut.
Das ist jetzt nicht mein erster Theo. Ich habe einen ZEISS Th2, einen ZEISS JENA Dahlta 10B und einen ASKANIA Theo. Von daher weiß ich durchaus wie ein Theo funktioniert und vor allem wie er zu horizontieren und wie er zu justieren ist.
Und da geht mein Problem mit dem WILD T2 los.
Also - Horizontierung bei meinen 3 Theos!!
1. Grob mit der Dosenlibelle
2. Theo drehen bis Alhidadenlibelle auf eine der 3 Fussschrauben zeigt und Libelle mittig einspielen.
3. 200Gon umschlagen und mit eben solcher Fussschraube den halben Ausschlag korrigieren.
4. Wieder um 200 Gon zurück und überprüfen.
5. Jetzt um 100Gon umschlagen und mit den anderen beiden Fussschrauben um den gleichen Drehwinkel, jedoch in jeweils entgegengesetzter Richtung die Mitte einspielen.
6. wieder um 200 Gon umschlagen und die Differenz ausgleichen.
7. Da ganze Procederee 2-3 mal machen und alles ist fein.
So funktioniert das zumindest bei meinen 3 Theos perfekt und die Messungen in 2 Fernrohrlagen schmecken nach Schokolade!!
Mach ich genau das gleiche Procederee mit dem WILD T2 verhält er sich völlig seltsam.
Also
1. Dosenlibelle grob einspielen - passt und funktioniert.
2. Jetzt Theo so drehen, dass die Achse der Alhidadenlibelle genau auch eine der Fussschrauben zeigt und mittig einspielen - funktioniert
3. 200 Gon umschlagen und die Differenz zur Hälfte ausgleich - funktioniert
4. und jetzt kommt genau das was ich nicht verstehe. Wenn ich jetzt wieder um 200Gon zurückschlage sollte die Alhidadenlibelle eigentlich "stehenbleiben", jedoch macht sie exakt einen Ausschlag in die andere "falsche" Richtung, exakt den vorher ausgeglichenen Wert.
Egal wie oft ich dann um 100 oder 200Gon umschlage und diese Richtung versuche einzuspielen und egal wie oft ich die erste Richtung versuche einzuspielen - immer das gleiche seltsame Ergebnis.
So, hier mein Gedankengang dazu. Mal abgesehen von einer sauber justierten Alhidadenlibelle auf "NULL", also Mitte, gibt es immer noch den Spielpunkt in dem sie, so sie denn horizontiert ist bei einer vollen 400 Gon Umdrehung stehenbleibt.
Nur, das tut sie halt nicht - egal was ich mache und das ist das Verwunderliche - egal wie oft ich es versuche.
Die einzige Erklärung die ich mir vorstellen kann ist, dass die Stehachse des T2 "taumelt" und nicht nur gekippt ist.
Aber warum taumelt eine Stehache? Der Theo ist zwar gute 60 Jahre alt, sieht aber beileibe nicht so aus als hätte er einen derartigen Schlag abbekommen, dass sich die Achse verbogen, verschoben hat oder gekippt ist. Es wackelt auch nichts!!
Hat irgendjemand da draussen eine Ahnung, ob man beim T2 eine mechanische Einstellung der Stehachse vornehmen kann, oder wo das Problem liegen könnte?
Ich freu mich sehr über jede Vermutung und noch viel mehr um eine Lösung.
LG
MR Blue Sky